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Freitag, 3. Juni 2016

"Kleine" Umbauten an Bundesbahnlokomotiven von Albrecht Ebinger



Albrecht Ebinger hat mal wieder in seinem Schatzkästchen gekramt und ein paar seiner Bundesbahnumbauten zu Tage gefördert.

"Fast alle meine Lokomotiven haben eine Geschichte. Andere werden z.B. durch kleine Umbauten deutlich aufgewertet. Die beiliegende 57 wurde preiswert mit Rädern in korrekten Abmessungen von der Roco E 32 übernommen und lediglich die Spurkränze auf mein "Spezialmaß" 0,75 mm abgedreht.



Die Crailsheimer 23 050 wurde des Öfteren samt Schwestern in Backnang abgelichtet, weil ich dort während meiner "Dienstzeit" den Kundendienst meines Autos ausführen ließ. Während der Wartezeit habe ich den Bahnhof "belagert". Sie entstand aus einer Roco-23, welche damals nur mit Heinl-MV zu haben war, ich jedoch eine mit Oberflächen-Vorwärmer wollte. Die 050 war eine der letzten in dieser Ausführung und außerdem hatte der Tender wie einige andere (50er-) Drehgestelle des T 26 erhalten. Vermutlich waren die Original-Drehgestelle schadanfällig. Der Umbau war relativ einfach mit Weinert-Teilen möglich.



Und weil ich auch ein Herz für Elloks habe - besonders die älteren Stangen-Elloks - zieren einige meine Vitrinen, auch eine E 52 aus einem Günther-Bausatz. Nach Rücksprache mit Johu bekam sie die Stuttgarter Nr. E 52 07. Als junger Fachschüler in Stuttgart habe ich die E 52er regelmäßig in Cannstatt mit P-Zügen von und nach Plochingen gesehen. (Auch die E 91). Aus Kostengründen hat Horst Günther Märklin-Räder im passenden Ø verwendet, bei welchen aber die Speichen-Teilung nicht stimmte. Nachdem Roco die E 32 brachte und bekanntlich viele Bauteile der damaligen "Stangen"-Elloks identisch waren - auch die Räder - war es für mich klar, sie auszutauschen. Inzwischen erhielt sie auch die feinen Brawa-Stromabnehmer.



Da gibt es ja auch noch die Ulmer 50 3097 (053 097-2). "Bekanntlich" kamen Ulmer 50er mit Aalener Personal auch auf der Wieslaufbahn zum Einsatz, weshalb ich diese seltene Bauart aus einer 52 von Gützold umgebaut habe. Bei der Tübinger 50 3125 hätte ich lediglich den Steuerungsträger ändern müssen, doch hatte ich ein Führerhaus der Märklin 01.10 "auf Lager", welches leicht abgeändert passte. Derzeit ärgert mich der Tenderantrieb, obwohl die Lok kaum in Betrieb war. Damals sandte ich ein Foto zu Gützold mit dem Vorschlag, diese Variante mit wenig Aufwand anzubieten, denn im Westen waren bekanntlich nach dem Krieg 52er nur kurz im Einsatz und damit nicht sonderlich gefragt. Auf Antwort warte ich heute noch."



So werden Grossserienmodelle zu individuellen Werken, zu denen man eine ganz eigene Geschichte hat. Nicht nur auspacken und über Unzulänglichkeiten nörgeln, wie es heute manchmal in Foren der Fall ist.